Als
versierter Speaker vermittelte ENV-Medienchef Geri Haussener viele
Zusatzinformationen. Er führte zudem ein Interview mit dem Schwingerkönig von
1977 in Basel, «Noldi» Ehrensberger, welcher in seiner Karriere auch sehr
grosse Erfolge als Nationalturner und Sägemehlringer feiern durfte. Interessant
war ebenso das Gespräch mit dem dreifachen eidgenössischen Turnfestsieger und
Olympiamedaillengewinner im Bobfahren, Steve Anderhub. Grosse Freude an der
ENV-Präsentation hatten Verbandspräsident Abraham Krieger, der Technische
Leiter des ENV, Roland Kunz sowie Verbandskassier Urs Blaser, die das Geschehen
vor Ort unterstützten.
(Wolfgang
Rytz)
Bericht
aus der Sicht eines Schwingers - von
Raymond Stalder, Vizepräsident des Schwingerverbandes Basel-Stadt und
Verantwortlicher für die Auftritte der Schwinger an der diesjährigen
Mustermesse (MUBA) in Basel:
Am Sonntag, 17. April 2016 stand die
Schwinger-Plattform auf dem Messeplatz an der MUBA dem Eidgenössischen
Nationalturnverband (ENV) zur Verfügung.
Um 13.30 Uhr Beginn mit Aufwärmen bzw. Einturnen
auf dem Sägemehlplatz (Partnerübungen, Rollen machen, Steinheben mit diversen
Steingrössen). Dann der Übergang zum Sägemehlringen in kurzen weissen Hosen.
Ohne festen Griff zu haben (im Gegensatz zum Schwingen) ist dies eine ganz andere
Sache. Dann das Schwingen mit den langen Hosen und in den Zwilchhosen. Mit
unterschiedlicher Bodentechnik und verschiedenen Standschwüngen wurde
demonstriert, wie wichtig die technischen Fähigkeiten für den Erfolg im
Zweikampf sind.
Das Nationalturnen ist ein sehr vielseitiger,
anspruchsvoller Sport, der den Athleten viel abverlangt. Der Speaker des
Anlasses, Geri Haussener (ENV Medienchef) erklärte den zahlreichen Zuschauern
die verschiedenen Disziplinen, so z.B. auch den speziellen Hochweitsprung. Ein junger
Turner zeigte sogar eine Freiübung – Sprünge und andere Übungsteile sauber
gestanden, gute Haltung! Und dies trotz nicht idealem Terrain (weiches Sägemehl
anstatt wie gewohnt auf Matten oder Rasen) – Bravo!
Härte zeigen, den Sieg wollen, fleissig sein,
auch alleine trainieren können - alles Eigenschaften, die den Nationalturner
auszeichnen, aber heute nicht mehr selbstverständlich sind!
Speaker Geri Haussener machte auf dem Platz auch
Interviews:
·
Steve Anderhub, Eidg.
Kranzschwinger aus Eschenbach, LU hat sich auch als Bobfahrer einen guten Namen
gemacht. Er betonte die Vielfalt des Sportes und dass es wichtig sei, gewisse
Traditionen weiter zu führen. Ebenso wichtig sei die gelebte Kameradschaft.
Hier werde beste Jugendarbeit geleistet!
·
Ein spezieller Gast war der
Schwingerkönig von 1977 in Basel, Arnold „Noldi“ Ehrensberger. Er habe damals
seinen Sieger-Muni noch eigenhändig in einen Anhänger verladen und nach Hause
gefahren. Als 23Jähriger vor 35‘000 Zuschauern den Königstitel zu erringen,
bleibe für ihn unvergesslich. Er komme deshalb auch immer wieder gerne nach
Basel. Noldi erwähnte auch, dass er in seiner Jugendriege im Zürcher Weinland gross
geworden sei und dass Nationalturnen eine Lebensschule sei. Wenn einer das
durchgemacht habe, brauche er keinen Psychiater, kommt Ehrensberger ins
Philosophieren. Damit ein junger Sportler mit gesundem Ehrgeiz weiter kommt,
sei aber auch eine gute Betreuung und Unterstützung sehr wichtig.
Neben den beiden ehemaligen Spitzenathleten
waren auch einige Funktionäre des ENV in Basel anwesend. So war ENV-Präsident Abraham
Krieger dafür besorgt, dass der Auftritt der Nationalturner bestens organisiert
ablaufen konnte. Zudem standen der Technische Leiter des ENV, Roland Kunz, der
Fachleiter Nationalturnen/Schwingen Werner Christen, ENV Kassier, Urs Blaser (am
Eidg. Schwingfest in Estavayer für das Steinstossen verantwortlich) und Mitglieder
aus der Kampfrichterkommission des ENV als Fachleute für Auskünfte zur
Verfügung.
Das war eine super Sache. Kompliment für Euren Einsatz!