TK-Chef Guido Müller wollte Visionen der Nationalturner-Techniker ergründen. Eidgenössisches Turnfest wirft auch im Technischen Bereich seine Schatten. Nachwuchs in den Techniker-Chargen sind Mangelware
16 Techniker aus den Teilverbänden konnte der Technische Leiter, Guido Müller, des Eidgenössischen Nationaltunerverbandes zur Konferenz der Technischen Nationalturnerverantwortlichen der Teilverbände in Sursee begrüssen. Wie er bemerkte gibt es Teilverbände, welche unentschuldigt an dieser äusserst wichtigen Tagung fernbleiben, was ihn sehr enttäuschte. Betont er doch, dass besonders an solchen Tagungen immer wieder entscheidende Weichen gestellt werden für die Zukunft. Wie bereits schon traditionell in den letzten Jahren wurde diese Konferenz im Rahmen der Technik-Konferenz des Schweizerischen Turnverbandes durchgeführt, wobei man die Infrastruktur im Baumeisterzentrum mit den STV teilen konnte und die Tagung für den ENV sehr kostengünstig ausfiel.
Visionen im Nationalturnen
Neben den Informationen über den Technischen Ablauf am Eidgenössischen Turnfest und dem Kampfrichter-Einsatz in Frauenfeld sowie anderen Informationen über die kommenden Grossanlässe, stellte Guido Müller die Gruppenarbeit über das Thema "Zukunft vom Nationalturnen" in den Mittelpunkt. Es wurde in drei Gruppen gearbeitet mit den folgenden Themen; "Visionen Einzelturnen", Visionen Jugendarbeit" und Visionen Verbandsarbeit". Eifrig wurde diskutiert in den Gruppen und anschliessend dem Plenum die Ergebnisse präsentiert.
In allen Gruppen wurde festgestellt, dass nur mit "guter Mund zu Mund-Propaganda" und seriöser Arbeit im Technischen, wie im Administrativen Bereich, Werbung für das Nationalturnen gemacht werden kann. Besonders hervorheben sollte man, dass das Nationalturnen eine der vielseitigsten Sportarten ist und sich als gutes Grundlagentraining für andere Sportarten eignet, wie das Beispiel der Schwingen und Bobfahr zeigt. Hans Winteler betont, dass im Bereich "Jugend" der Kontakt zu den Ringern/Schwingern noch intensiver gepflegt werden müsse und die Jugend mit Schuppertrainings in den Schulen und an Sportanlässen auf das Nationalturnen aufmerksam gemacht werden muss. In der Verbandsarbeit muss noch intensiver gearbeitet werden mit Nationalturner-Lektionen an Oberturnerkursen der Kantonalverbände. Nur Oberturner, welche wissen was Nationalturnen ist, werden solche Lektionen in den Vereinen einbauen. Leider wurde festgestellt, dass immer weniger Wettkämpfe angeboten werden, so finden im 2007 nur gerade vier Teilverbands-Nationalturnertage statt. "Ohne Wettkämpfe keine Athleten".
Abschliessend überbrachte Josef Burch die Grüsse des Zentralvorstandes und orientierte die Anwesenden, dass der ENV am Eidg. Turnfest, wie am Eidg. Schwingfest mit einem Event-Stand das Nationalturnen präsentieren wird. Für alle Nationalturner soll dieser Event-Stand zum Treffpunkt an diesen Anlässen werden.
Stimme zum Kurs von André Meier, TK-CH Aargau
Ich erhielt sehr gute Infos an dieser Tagung für meine
Arbeit im Teilverband. Interessant war die Teilnehmerliste
vom ETF in Frauenfeld, wo ich mich informieren konnte,
welche Athleten aus dem Aargau in Frauenfeld antreten
werden. Das Nationalturnen braucht zum Ueberleben für die Zukunft Visionen, es ist aber auch in den Teilver-bänden nicht immer einfach Personen für die aufwendige Arbeit im Verband und im Verein zu finden.
Franz Hess, 29.05.2007