wr. Urs Hasler sei Dank: Wenigstens mit dem 12,5-kg-Stein sorgte der aktuelle Schweizer Meister und Rekordhalter für etwas Spannung. Aber seine Daumenverletzung liess keine Topleistung zu. So setzte sich «Hunzi grausam», wie ihn die Steinstossszene nennt, auch mit dem leichtesten Gewicht nach mässigem Finalauftakt noch deutlich durch.
Hohes Niveau
Hasler forderte seinen
Trainingskumpel Hunziker auch mit dem 18er heraus, doch der Favorit, der gleichzeitig
als Wettkampfleiter funktionierte, konterte auch mit dem schwereren Stein
souverän. Mit dem 40er-Brocken sorgte Dominator Hunziker von Beginn weg für
klare Verhältnisse. Die Bestweite von 5,34 m durfte sich sehen lassen und
entsprach wie auch die anderen Siegresultate einer nationalen Topleistung.
«Für den frühen Zeitpunkt in der
Saison bin ich zufrieden», erklärte der 34-jährige Herznacher. Er trainiere
zurzeit mehr für den leichtathletischen Mehrkampf, den er im Juni am Berner
Kantonalturnfest bestreite.
Trotz zweier Silbermedaillen stimmte die Welt auch für Urs Hasler. Wie Hunziker fokussiert er als nächstes grosses Ziel auf den Steinstosswettkampf am Eidgenössischen Schwingfest in Estavayer. Bis Ende August sollte seine Sehnen- und Muskelverletzung an der Stosshand geheilt sein.
Sandra Leimgrubers Steigerung
Bei den Frauen verkörperte Corina
Obrist mit dem 6-kg-Stein einsame Klasse. Mit 11,42 m kam sie bis auf einen
halben Meter an ihren Schweizer Rekord heran. Mehr Spannung kam mit dem 12,5-kg-Stein
auf. Sandra Leimgruber vom TV Stein steigerte sich im letzten Finalstoss auf
6,16 und kitzelte ihre Fricktaler Kollegin. Diese reagierte mit dem
allerletzten Stoss auf 6,64. «Insgesamt bin ich zufrieden. Mit dem schweren
Stein habe ich allerdings noch nicht viel trainiert», erklärte die 21-jährige
Zuzgerin.
Die Fricktaler Dominanz erstreckte
sich mit beachtlichen Leistungen auch über die Nachwuchs- und
Seniorenkategorien. Einzig die kecke Glarner Juniorin Corina Mettler durchbrach
diese Phalanx.